GOLF TIME 4/2021

KOHLWES | TRAINING

ASTRID KOHLWES, Ex-Tourspielerin, Fully Qualified Professional der PGA of Germany, MUT-Methode mit Stützpunkt im Golf Club Bad Abbach

HILFSMITTEL Ein abwaschbarer Kreidestift für die Schlagfläche

DER OPTIMALE TREFFPUNKT Im oberen Drittel der Schlagfläche des Drivers

DRIVERTRAINING MIT FEEDBACK!

OPTIMALER TREFFPUNKT Astrid Kohlwes erklärt, wo Sie den Ball mit dem Driver am besten treffen sollten. Und warum ...

E s macht Spaß, den Ball mit dem Driver richtig weit zu schlagen – und je weiter Sie den Drive schlagen können, umso leichter wird es Ihnen auch fallen, ein gutes Ergebnis zu spielen. Wenn jedoch beim Schlag mit dem Driver der Treffpunkt nicht optimal ist, hat das gravierende Auswirkungen auf den Ballflug. Ein Treffer außerhalb des sogenann- ten Sweet Spots kann die Höhe, die Distanz und die Richtung des Ballflugs verändern. Dabei haben schon kleine Abweichungen recht große Auswirkungen. Alleine anhand des Ballfluges kann man aber keine Rückschlüsse auf die Qualität des Schlages ziehen. Daher brauchen Sie immer ein Feedback über die sogenannte Impact Location – den Punkt, an dem der Ball auf der Schlagfläche auftrifft. HILFSMITTEL Im Training bekommen Sie ein solches Feed- back einfach, indem Sie ein Impact Spray oder einen Kreidestift benutzen. Tragen Sie eine Schicht auf die Schlagfläche auf. Keine Sorge, beides lässt sich problemlos mit Wasser wie- der abwaschen. Damit sehen Sie nun jeden

Treffer. Alternativ gibt es dafür auch Impact- Aufkleber. Aber Achtung: Im Turnier muss die Schlagfläche unbehandelt und sauber sein! FEEDBACK IM TRAINING ZU IHREM TREFFPUNKT Das Foto oben zeigt den optimalen Treffpunkt. Ein zentraler Treffer im oberen Drittel gibt die perfekte Kombination von High Launch und Low Spin. Also einen hohen Abflugwinkel mit wenig Spin. So erzielen Sie den weitesten Ball- flug. Die Schlagfläche von Hölzern ist nicht flach, sondern gewölbt. Die vertikale Wölbung, also von der Sohle zur Krone, nennt man „Roll“. Die Horizontale von der Spitze zur Hacke wiederum nennt man „Bulge“. Diese Wöl- bungen mildern die Auswirkungen von Off- Center-Treffern. Je höher der Impact auf der Schlagfläche ist, je weniger Spin hat der Ball. In diesem Bei- spiel von TrackMan (siehe Grafik) bewirkt der Treffer 3 den höchsten Spin (A) mit 3510 rpm, dann kommt die Kombination 2B und optimal ist Treffer 1, der den niedrigsten Spin (C) er- zeugt. Wenn man noch höher auf der Schlag-

fläche trifft, wird der Schläger kippen und es entsteht zu viel Höhe und weniger Weite. Ist der Kontakt nicht mittig, sondern mehr Richtung Spitze oder Hacke, entsteht eine Richtungsabweichung, oder eine Kompen- sation, die viel Länge kostet. Ursachen dafür können z. B. ein falscher Abstand zum Ball, schlechte Balance oder ein Schieben der Hüfte in Richtung Ball (Early Extension) sein. Dieser Treffer in Richtung Ferse wird durch den so- genannten „Gear-Effekt“ zu einem Fade oder Slice führen. Umgekehrt führt ein Treffer Richtung Spitze zu einem Draw oder Hook. Trainieren Sie mit Ihrem Driver regelmäßig mittels Impact Feedback. Schulen Sie auch Ihre Wahrnehmung, indem Sie den Treffer vorhersagen und dann erst nachschauen. Viel Erfolg mit Ihrem Training. GT

INFO www.astridkohlwes.de

GOLF TIME | 4-2021 85

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