GOLF TIME 7/2018

REISE | USA

Die fast schon legendäre 18 in Harbour Town Golf Links: Austragungsort des RBC Heritage auf der PGA Tour

RBC Heritage auf der PGA Tour, direkt in der Woche nach dem Masters in Augusta, im benachbarten Bundesstaat Georgia. Wo wir gerade von Auszeichnungen spre- chen: Drei weitere Plätze in South Carolina werden in den Top 100 von Golf Digest 2017 geführt: Auf Platz 39 ist dies mit dem May River Golf Club in Bluffton, unweit von Hilton Head Island, eines der Top-Designs, mit denen sich Golflegende Jack Nicklaus in South Carolina verewigt hat. Auf Rang 54 wird der The Dunes Golf & Beach Club in Myrtle Beach von Robert Trent Jones geführt. Last but not least rangiert der Caledonia Golf & Fish Club in Pawley‘s Island, in den südlichen Ausläufern von Myrtle Beach gelegen, auf Platz 85. Hier war es Mike Strantz, der als Designer verantwortlich zeichnete. Capital of the Golf World Über 100 Golfplätze, 218 Sonnentage im Jahr und ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht: Es gibt unendlich viel zu entdecken in Myrtle Beach, der – wohlgemerkt selbst- ernannten – „Capital of the Golf World“. Dass der Name „Myrtle Beach“ von dem Myrten- Strauch herrührt, ist wohl kaum erklärungs- bedürftig. Weniger bekannt ist jedoch, dass es einer gewissen F. E. Burroughs, Gattin eines erfolgreichen Unternehmers, Anfang des 20. Jahrhunderts in „New Town“, wie Myrtle Beach damals noch inoffiziell genannt wurde, zu verdanken ist, dass eine der heute bedeutendsten Tourismusregionen der USA ihren Namen fand: Der „Horry Herald“, die Tageszeitung des gleichnamigen Countys, hatte damals zu einemWettbewerb aufgerufen, bei dem es um die offizielle Benennung der

Local Hero: Dustin Johnson ist der wohl bekannteste Golfpro South Carolinas, hier beim RBC Heritage

Stadt ging. Burroughs’ Vorschlag, inspiriert durch die überall wild wuchernden Wachs- myrten, sollte sich letztlich durchsetzen. Was folgte, war ein Bilderbuchaufstieg zu dem, was Myrtle Beach heute ist: eine der weltweit beliebtesten Urlaubs-Regionen mit jährlich rund 14 Millionen Besuchern. Und das nicht nur wegen des rund 100 Kilometer langen Küstenstreifens, dem „Grand Strand“, oder der 218 Sonnentage im Jahr. Myrtle Beach ist mit über 100 Golfplätzen zudem eine der beliebtesten Golfdestinationen, und daher lässt sich der Name „Capital of the Golf World“ durchaus argumentativ vertreten – vor allem in Anbetracht der rund drei Mil- lionen absolvierten Golfrunden jedes Jahr, nur in diesem Teil South Carolinas. Wobei aber Quantität ja bekanntlich nur selten über Qualität geht. Doch gerade da – bei näherer Betrachtung der Designs und

Designer der Golfplätze – braucht sich Myrtle Beach nicht zu verstecken, im Gegenteil: Von Jack Nicklaus, Arnold Palmer und Tom Fazio über Rees Jones, Robert Trent Jones und Pete Dye bis hin zu Greg Norman und Davis Love III reicht die Riege der großen Namen, die sich hier über die Jahre verewigt haben. Dabei datiert die älteste Anlage, der bereits erwähnte „Pine Lakes Country Club“, auch „Granddaddy“ genannt, zurück bis ins Jahr 1927. DerClubbeherbergt nicht nur die „Myrtle Beach Golf Hall of Fame“, er gilt auch als die Geburtsstätte der amerikanischen „Sports Illustrated“, deren Gründer dort im Jahr 1954 ihr erstes Marketing-Meeting abhielten. Anreise Den wohl schnellsten und auch beliebtesten Einstieg in das Golfabenteuer South Carolina vom europäischen Kontinent aus ermöglicht

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GOLF TIME | 7-2018

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