GOLF TIME 8/2019
COVER | PROFI-TIPPS
SECHS TIPPS VON RORY
1 WIE ER TRAINIERT Natürlich ist ein Besuch auf der Range wichtig, aber vor allem Jugendliche müssen lernen, wie man scort. Ich habe früher viel mehr gespielt als trainiert und es hat mir offensichtlich nicht ge- schadet. Im Training würde ich Qualität immer vor Quantität stel- len. Ich würde lieber eine wirklich gute Session eine Stunde lang durchziehen und zufrieden damit sein, als fünf Stunden und dann enttäuscht. Üben Sie kompakt und effizient, um sicherzustellen, dass Sie die Ziele erreichen. 2 WIE ER SICH AUFWÄRMT Ich beginne mit dem Wedge und mache ein paar lockere Schwünge - vielleicht 60 Prozent. Dann folgen kurze Eisen, lange Eisen, Fairwayhölzer und schließ- lich der Driver. Ich schlage eine halbe Stunde lang Bälle, gefolgt von einer weiteren halben Stunde Pitching, Chipping und Putten. Manchmal setze ich mich zuvor im Fitnessstudio auf ein Fahrrad, nur um meinen Körper aufzuwärmen. 3 GESCHWINDIGKEIT Beim Schwung geht es dar- um, Geschwindigkeit aufzubauen. Amateure versuchen oft, zum Auftakt des Schwungs zu be- schleunigen, was dazu führt, dass Speed auf dem Weg zum Ball ver- loren geht. Besser ist ein langsa- mes und sanftes Takeaway, gefolgt von einem Geschwindigkeitsauf- bau auf dem Weg nach unten. Am schnellsten sollte der Schläger logischerweise beim Ballkontakt sein. Darauf kommt es an. 4 ANSPANNUNG AM ERSTEN ABSCHLAG Der erste Schlag kann die Richtung für die Runde vorgeben. Aber er spielt am Ende auch nicht die ganz große Rolle.
Suchen Sie sich ein Ziel, schwingen Sie selbstbewusst, aber nicht über- hastet. Beruhigen Sie sich vor dem Schlag und legen Sie die Konzent- ration auf den Schlag. Ein einfacher Schwunggedanke: den Ball mit der Mitte des Schlägerblattes treffen. 5 DIE AUSRICHTUNG Wenn ich trainiere, lege ich mir einen Alignment-Stick auf den Boden, der auf das anvisierte Ziel zeigt. So stelle ich sicher, dass meine Füße richtig ausgerichtet sind – eine sehr wichtige Voraus- setzung. Auf dem Platz suche ich mir ein Zwischenziel zwischen Ball und Fairway oder Grün, das wenige Zentimeter vor dem Ball ist. Beispielsweise ein dunkles Stück Gras oder ein Stück Dreck. Das ist der Bezugspunkt zwischen mir und dem Ziel. 6 SEIN FITNESSPROGRAMM In den vergangenen fünf Jahren habe ich die Arbeit im Gym viel ernster genommen. Ich hatte Rückenprobleme und musste das Training zurückfahren. Der einzige Ausweg war, die Muskulatur zu stärken, um den Rücken zu ent- lasten. Als ich mich darauf einließ, fing ich an, es zu genießen, und es ist zu einem kleinen Hobby gewor- den. Man braucht keinen massiven Bizeps oder so etwas zu haben, aber in bestimmten Bereichen wie Rumpf, Beine und Gesäß ist es hilf- reich, kräftig zu sein.
WEICHER ÜBERGANG THOMAS PIETERS
Amateurgolfer neigen zu einem überhasteten Schwung mit dem Driver. Sie wollen so hart zuschlagen, dass sie den Übergang vom Rück- zum Durchschwung viel zu schnell ausführen. Dadurch verliert man Power und Kontrolle. Nehmen Sie den Schläger langsam zurück und machen Sie gefühlt eine Pause am höchsten Punkt. Der Schläger wird nicht wirklich stoppen. Dieser Gedanke hilft dabei, den Schläger in die richtige Position zu bringen, um dann aus einem weichen Über- gang heraus zu beschleunigen.
GETRENNTER GRIFF HENRIK STENSON
Ich greife gerne auf mein Holz 3 zurück, weil ich das Gefühl habe, das Schlägerblatt square an den Ball bringen zu können. Ein guter Drill für ein gelungenes Release ist es, den Schläger mit voneinander getrennten Händen zu schwingen. Man fühlt, wie der rechte Ell- bogen näher am Körper bleibt. Die rechte Hand hat nun mehr Spielraum im Abschwung, was die Synchro- nisation zwischen Armen und Oberkörper verbessert. Diese Bewegung macht es leichter, das Schlägerblatt gerade an den Ball zu bringen.
FEGEN MIT DEN HÖLZERN LEE WESTWOOD Amateure versuchen oft, Fairway-Hölzer beim Treff-
moment in die Luft zu heben. Besser wäre es
jedoch, sie über den Rasen zu fegen. Der Versuch, dem Ball in die Luft zu helfen, führt zu einem Aufrichten
des Körpers. So wird es umso unwahrscheinlicher, dass der Ball ordentlich fliegt. Nehmen Sie ein klassisches Setup für Schläge mit Hölzern ein (Ball vorne, Schaft vertikal) und halten Sie die Winkel. Dabei hilft es, sich vorzustellen, dass Ihr Kinn immer an der gleichen Stelle bleibt.
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GOLF TIME | 8-2019
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