GOLF TIME 8/2019

TRAINING | ADRIAN TISCHER

ADRIAN TISCHER Fully Qualified G2-PGA Professional, B-Trainer Lizenz des DGV & DOSB, Golfschule Spin- doctors in Iffeldorf

WARUM KOMPLIZIERT, WENN ES AUCH EINFACH GEHT?

Schlägerblatt, bei dem der Ball hoch aus dem Rough herauskommt und tot an der Fahne liegen bleibt. Denn oft sieht es so aus, dass der Ball bei der riskanten Variante dünn getroffen wird und quer übers Grün in Richtung nächster schwieri- ger Lage schießt. Auch typisch: Man trifft zu früh den Boden oder säbelt ganz und dem Ball durch und bekommt ihn kaum vorne kommt. Nicht ganz so spektakulär, dafür aber deutlich wiederholbarer, ist die entgegengesetzte Lösung mit geschlossenem Stand (rechts vom Ziel) und geschlossenem Schlägerblatt (links vom Ziel) (Bild 2) . GT

SCHWIERIGE LAGEN Adrian Tischer beschreibt in diesem Tipp, mit welcher Technik er die besten Ergebnisse erwartet, wenn der Ball rund ums Grün tief im Gras liegt.

T ypischerweise wächst das Gras rund um die Grüns immer etwas dichter und höher als auf dem Rest des Golf- platzes. Die Folge: Nach einer ver- zogenen Annäherung ist es meist schwieriger, den Ball kontrolliert in Richtung Fahne zu spielen als der Befreiungsschlag nach einem verzogenen Abschlag. Adrian Tischer von der Golfschule Spindoctors in Iffeldorf beobachtet in solchen Situationen häufig, dass Amateure versuchen, das Problem mit offenem Schlägerblatt (rechts vom Ziel) und offenem Stand (links vom Ziel) zu lösen (Bild 1) . „Das ist allerdings eine Technik, bei

der sich die Probleme schnell multiplizieren und zu einem katastrophalen Ergebnis führen können.“ Golf ist aber ein Spiel von Wahrscheinlich- keiten. Wenn man sich die Frage stellt, ob man in der Lage ist, einen Schlag in der jeweiligen Situation sicher auszuführen und zu dem Ergebnis kommt, dass dies wohl eher nicht der Fall ist, sollte man den Schlag auch nicht ausführen; außer es gibt keine andere Möglichkeit. Meist ist der Weg des gerings- ten Widerstands die bessere Alternative. Auch wenn dieser in manchen Fällen nicht ganz so attraktiv ist wie der volle Schlag mit offenem

SCAN MICH DasVideo zum Trainings- Tipp von AdrianTischer gibt es hier.

SICHER AUS DEM TIEFEN ROUGH Mit diesen Anpassungen ge- lingt der Chip aus dem tiefen Gras deutlich öfter und führt zu besseren Ergebnissen: » Der Stand zeigt deutlich rechts vom Ziel (offen, für den Rechtshänder) » Das Schlägerblatt kom- pensiert den Stand etwas und zeigt links vom Ziel (geschlossen, für Rechts- händer) » Der Schwung erfolgt ent- lang des Stands Durch das geschlossene Schlägerblatt startet der Ball links vom Stand – und mit etwas Übung Richtung Ziel – und rollt zur Fahne aus.

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ABWÄGUNG Im Zweifel sollte man sich immer für den Schlag mit dem geringsten Risiko ent- scheiden

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GOLF TIME | 8-2019

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